Binz Urlaub
Fünf Kilometer lang zieht sich der helle Sand des Binzer Strandes. Der Sandboden fällt sanft ins Meer ab und ist darum vor allem für Familien mit Kindern ein Urlaubsparadies. Da lassen sich Sandburgen bauen und genussvoll in den Ostseewellen planschen. Aber auch Surfer, Kiter, Segler finden an der Küste von Binz beste Voraussetzungen und Beachvolleyballer oder Jogger können sich am breiten Sandstrand erfreuen.
Eine prächtige Strandpromenade macht das Flanieren zwischen Badestrand und Badestädtchen zum schieren Vergnügen. In den 1920er Jahren wurde Binz „das Nizza des Ostens“ genannt. Vom exklusiven Schick vergangener Zeiten zeugen noch die zahlreichen Beispiele der Bäderarchitektur, von denen ein besonders prächtiges das Kurhaus darstellt. Wie ein Fürstenschloss mutet das dreiflügelige Jugendstilgebäude an. Seine Frontfassade öffnet sich herrschaftlich zum Meer. Nach der Wende wurde das Kurhaus aufwändig renoviert und beherbergt jetzt ein Luxushotel. Nicht weit davon entfernt führt die Binzer Seebrücke mit 370 Meter Länge in die blauen Fluten. Von dort aus können Ausflugstouren zu den Kreidefelsen oder zu anderen Ostseebädern auf Rügen unternommen werden.
Weiße Balkone, zierliche Erker, erhabene Wintergärten, filigrane Jugendstilfassaden, stolze Villen und prächtige weiße Holzornamente zieren die Binzer Straßenzüge. Einblicke hinter die Fassaden können sich Interessierte vor allem im Monat September verschaffen. Dann findet wie jedes Jahr der Monat der Bäderarchitektur mit zahlreichen Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen rund um das Thema statt. Ganzjährlich kann sich im Historischen Binz-Museum über den Werdegang des Ortes vom armen Fischerdörfchen zum mondänen Kurort informiert werden. In der Villa Odin wird beispielsweise eine originale Fischerstube ausgestellt. Auch die Einrichtung eines typischen Pensionszimmers um 1900 kann dort besichtigt werden.
Nach der Wende wurde Binz zu einem begehrten Ziel für Investoren. Davon profitierten die heute wieder in strahlendem Weiß erscheinenden Fassaden der Villen und Hotels, aber dazu lassen sich auch kritische Stimmen vernehmen.
Das Binzer Umland ist ideal für Ausflüge und kleine Wanderungen wie beispielsweise eine Rundtour um den idyllischen Schmachter See. 2003 wurde am Nordufer der „Park der Sinne“ im Zuge der Rostocker Internationalen Gartenschau gestaltet. Eine attraktive Promenade zieht sich um das schilfbewachsene Ufer und führt zu Spiel- bzw. Sinnesstationen, wie Irrgarten, Wasserspielplatz, Themengarten, Obstwiese. Von Binz aus lässt sich auch beqeum zum drei Kilometer entfernten Jagdschloss Granitz wandern, das wegen seines Aussichtsturms und seines Restaurants gern besucht wird.
Eine Wanderung an der Ostsee entlang nach Sellin führt durch lichte Buchenwälder und über das Hochufer. Unterwegs kann man einen Blick zur weißstrahlenden Kreideküste im Norden erhaschen.