Diese Landschaft zeigt auch heute noch deutliche Spuren aus der Zeit der Besiedlung durch Etrusker und später durch die Römer.
Mittelalterliche Burgen und
Klöster prägen diese Landschaft ebenso wie
großflächige Weinberge, was nicht weiter überrascht, wurde doch die gesamte Region nach dem Chianti Wein benannt, der übrigens schon seit dem 14. Jahrhundert so heißt. Er ist nicht nur der am meisten produzierte Wein in der Toskana - seine Bekanntheit reicht weit über Italien hinaus und auch in Deutschland ist er längst nicht nur Weintrinkern ein Begriff.
Doch so wichtig der Weinbau für das Chianti-Gebiet auch sein mag, ist er dennoch nur eines der prägenden Merkmalen.
Romantische Dörfer und anmutige
Landgüter tragen genauso dazu bei, dass jeder der hier zum ersten Mal verweilt, diese Region einfach ins Herz schließen muss, wie die
blühenden Mohnfelder oder die herrlichen
Orchideengärten. Diese besondere Atmosphäre, die durch das Landschaftsbild entsteht gibt es hier vielerorts.
So zum Beispiel in
Greve in Chianti, mittendrin im gleichnamigen Gebiet gelegen und schon seit Jahrhunderten eine seiner Hauptstädte. Auf dem alten, dreieckig verlaufenden,
Marktplatz sind es vor allem die schönen
Arkaden mit den großen Loggias, die einen echten Blickfang bilden. Insgesamt spielt auch hier die Weinproduktion eine nicht zu übersehende Rolle, was sich schon allein an der alljährlich stattfindenden
Weinmesse zeigt. Typisch für diesen Ort sind jedoch auch die
zahlreichen Handwerksbetriebe, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, zumindest in Bezug auf die traditionelle Arbeitsweise.
Ein weiterer interessanter Ort im Chianti-Gebiet ist zweifellos
Castellina, welcher zu der
Provinz Siena gehört und knapp 3.000 Einwohner hat. Inmitten der zum Chianti Classico gehörenden Weinberge gelegen weist Castellina beträchtliche Höhenunterschiede auf. So beträgt der tiefste Punkt gerade mal 180 Meter, während die höchste Erhebung bei über 620 Metern liegt. Wer hierher findet, der sollte unbedingt einen näheren Blick auf die
Festung des Palazzo Ugolino und die aus dem Mittelalter stammende
Chiesa di San Salvatore werfen.
Als dritter Reisetipp für diese Region soll hier auch
Radda in Chianti genannt werden. Mit seinen rund 1.700 Einwohnern ein kleiner Ort zwar, aber archäologische Funde deuten darauf hin, dass zumindest sein Kern bereits um das Jahr 2000 herum vor unserer Ära besiedelt war. Seine wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten, die Stadtmauer und das Rathaus, stammen immerhin schon aus dem 14. Jahrhundert.