Florenz Altstadt Urlaub
Der Ponte Vecchio ist die Brücke zwischen rechtem und linkem Arnoufer. Im Mittelalter unterhielten auf der Brücke Metzger und Gerber ihre Geschäfte. Im 16. Jahrhunderts war es der Großherzog Ferdinando I., der anordnete, dass nur noch Juweliere und Goldschmiede auf der Brücke ihr Gewerbe ausüben dürfen. Seitdem sind auf der Brücke Juwelier- und Schmuckgeschäfte zuhause. Inmitten der Brücke wird die Ladenzeile unterbrochen. Eine großzügige Terrasse öffnet sich und erlaubt in beide Richtungen einen Blick auf die Ufer des Arno und die umliegende Hügellandschaft.
Die Altstadt von Florenz liegt rechts und links des Arnoufers. Im 11. und 12. Jahrhundert n. Chr. begann die Stadt Florenz zu wachsen. Kaufleute und Handwerkszünfte gewannen an Einfluss und strebten nach Selbstverwaltung. Um die Vorherrschaft buhlende Adels- und Kaufmannsgeschlechter versuchten sich, mit imposanten Bauwerken gegenseitig zu übertrumpfen. Auch kirchliche Orden, die sich in der Stadt ansiedelten, beeinflussten die kulturelle Entwicklung der Stadt. Es war die Zeit der sogenannten Protorenaissance, in der sich ein romanischer Baustil herausbildete, der sich an antike Vorbilder orientierte. Geometrische Muster, klare und zurückhaltende Farben, schlichte Fassaden sind Stilmerkmale dieser Zeit. In den darauffolgenden Jahrhunderten entwickelte sich die Architektur der Renaissance, die das Gesicht des heutigen Florenz prägt. 1434 übernahm die mächtige Kaufmanns- und Bankiersfamilie der Medici die Macht in der Stadt. Die kulturelle Blüte erreichte einen Höhepunkt, der berühmte Renaissance-Künstler in die Stadt führte, deren Werke heute in zahlreichen Museen und Kirchen zu sehen sind. In dieser Epoche war Florenz politisch, kulturell und wirtschaftlich führende Stadt in ganz Italien.
Auf einem Rundgang in der florentinischen Altstadt können zahlreiche Sehenswürdigkeiten aufgesucht werden, die von der Stadtgeschichte erzählen. Die Piazza della Signoria beispielsweise war Zentrum der politischen Macht. Im Palazzo Vecchio wurde einst über die politischen Geschicke der Stadt entschieden. Hier fand sich der Bürgerrat zur Tagung ein, wobei die Räumlichkeiten auch als Übernachtungsmöglichkeit für die Abgeordneten dienten. Von außen wirkt der Palazzo mit seiner grob behauenen Steinfassade und den rechteckigen Zinnen wie eine Festung. Das Gebäude sollte dem Schutz der Beamten und ihrer Unabhängigkeit dienen. In den Innenräumen sind vor allem Fresken, Gemälde und Stauen aus dem 16. Jahrhundert zu besichtigen.
Bemerkenswert ist ebenfalls die Loggia dei Lanzi, die eine Sammlung von Statuen, u.a. des Bildhauers Cellini von beherbergt. Neben der Loggia dei Lanzi befinden sich die weltbekannten Uffizien, die eine der wichtigsten Gemäldesammlungen der italienischen Renaissancekunst beherbergt, u.a. mit Exponaten von Leonardo da Vinci, Botticelli, Michelangelo, Raffael, Tizian.
In der Altstadt von Florenz befinden sich auch viele Kirchen, die architektonische und künstlerische Schätze aufweisen. Zum Beispiel die Kathedrale Santa Maria del Fiore, die nicht zuletzt wegen ihrer gigantischen Kuppel weit über die Grenzen Italiens bekannt ist. Zu nennen sei auch die Basilica di San Lorenzo, die bereits im 4. Jahrhundert geweiht wurde. Im frühen 15. Jahrhundert wurde sie nach Plänen von Bruneleschi, Michelangelo und Manetti umgebaut und erhielt ihr heutiges Aussehen. Die Basilika war einst Pfarrkirche der Familie Medici. Über einen Kreuzgang ist von dort die Bibliothek der Medici zu erreichen.
Sehenswert sind auch die berühmten Gärten von Florenz, etwa der Boboli-Garten. Er ist eine wohltuende Oase mit Brunnen und schattigen Wegen und erlaubt dank seiner sanften Hügellage eine herrlichen Blick auf Florenz.