Llucmajor Urlaub
Früher zeichnete sich Llucmajor als Zentrum der Schuhmacherei aus und erreichte damit relativen Wohlstand. Die Verarbeitung von Leder hat eine lange Tradition auf Mallorca und den Einwohnern des Städtchens war es wert, mit einem Denkmal daran zu erinnern. Jetzt ist Llucmajor vor allem für seine Cafés, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten bekannt. Eine lange Tradition hat der Wochenmarkt, an dem sich sonntags, mittwochs und freitags im Stadtzentrum Händler und Bauern einfinden und alles anbieten, was für Küche und tägliches Leben benötigt wird. Ein Anziehungspunkt ist auch der Flohmarkt, der freitags auf der Esplanade Jaume III. stattfindet und sich durch die Straßen des Ortes zieht. An Sehenswürdigkeiten hat der Ort nichts Nennenswertes zu bieten, er hat sich aber den Charme eines mallorquinischen Marktfleckens bewahren können.
Nur wenige Kilometer von Llucmajor entfernt, steigt der Puig da Randa steil an. Von der Ferne wirkt das Felsmassiv wie ein Tafelberg, da er oben flach und eben ist. Eine landschaftlich aufregende Straße führt von Llucmajor nach Randa und in engen Haarnadelkurven weiter den Berg hinauf. An den Hängen des Puig da Randa geschmiegt, befinden sich drei Klöster. Sie weisen zwar keine wertvollen Kunstschätzen auf, aber sie bezeugen eine reiche Geschichte mönchischen Lebens auf der Insel und werden als Wallsfahrtsorte genutzt. Das älteste der Klöster, Santuari de Nostra Senyora de Cura, stammt aus dem 13. Jahrhundert und war die Enklave, die sich einer der bedeutendsten Söhne Mallorcas, der Philosoph Ramon Llull, als Aufenthaltsort wählte. Ursprünglich befanden sich an Stelle des Klosters Einsiedeleien, deren in den Felsen gehauenen Höhlen noch zu erkennen sind. Heutigen Reisenden bietet sich vor allem ein traumhafter Ausblick über die Landschaft.
Ein weiteres Zeugnis mallorquinischer Geschichte, das noch viele Jahrhunderte weiter zurück weist, ist das megalithische Dorf Capocorp Vell. Nicht weit von Llucmajor entfernt, bei Cala Pi in Nähe des Meeres, wurden die Grundmauern eines ehemaligen Dorfes aus der Talaiot-Kultur freigelegt. Deutlich ist die Anlage des bronzezeitlichen Dorfes zu erkennen, Relikte der Jahrtausende währenden Besiedelung der Insel.